Bismarckturm

Iserlohner Briefmarken-Großtauschtag am 11. Oktober 2015

100 Jahre Bismarckturm Iserlohn - 175 Jahre Briefmarken
Iserlohner Sonderstempel zum Tag der Briefmarke 2015
Quiz für junge Briefmarkenfreunde

Der Iserlohner Bismarckturm wurde zu Ehren des Deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck auf der Seiler oberhalb des Seilersees erbaut.

Die Grundsteinlegung für das 14,5 Meter hohe, als Aussichtsturm mit Feuerschale konzipierte Bauwerk erfolgte am 6. September 1914, nachdem zuvor fast 30.000 Mark an Spenden in der Iserlohner Bürgerschaft gesammelt wurden. Als Baumaterial diente Grauwacke, die in einem Steinbruch am Fuße der Seiler gebrochen wurde.

Die Einweihung fand pünktlich am Vortag von Bismarcks 100. Geburtstages am 31. März 1915 statt, sodass am Abend dieses Tages erstmals die Feuerschale auf der Spitze des Turmes entzündet werden konnte.

Nach anderweitiger Nutzung als Flugwacht und Funkleitstelle während der Weltkriege und danach, konnte der Bismarckturm ab 1955 als Aussichtsturm genutzt werden. Heute hat der Turm keine regulären Öffnungszeiten. Der Schlüssel kann gegen Pfand bei der Stadtinformation abgeholt werden. Zusätzlich öffnet der Aktionskreis Pater Beda den Turm an einem Sonntag im Monat und bietet dazu Kaffee und Kuchen an.

Da es Anfang des 20. Jahrhunderts Mode war, Türme als Bismarckdenkmäler zu errichten, gibt es eine Vielzahl von Bismarcktürmen in Deutschland und einige in den Nachbarländern und sogar in Übersee. In unserer Region gibt es weitere Bismarcktürme in Hagen und Fröndenberg, nicht erhalten geblieben sind die Bismarcktürme in Lüdenscheid und Dortmund. Insgesamt gibt es in Deutschland noch 146 Bismarcktürme, zu denen glücklicherweise auch der Iserlohner Turm gehört, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiern kann.

Bismarckturm
Bismarckturm Die Briefmarke indes feierte im Jahr der Eröffnung des Bismarckturms 1915 bereits ihren 75. Geburtstag. Sie erblickte am 6. Mai 1840 in Großbritannien das Licht der Welt. Dort erschien die „One Penny Black“ mit dem Konterfei der zu diesem Zeitpunkt amtierenden Königin Victoria. Als geistiger Vater der Briefmarke gilt Sir Rowland Hill.

Zuvor wurde das Beförderungsentgelt handschriftlich auf den Briefen vermerkt. Die Tarifstrukturen waren kompliziert und unübersichtlich und die Kosten hoch. Für die Berechnung waren viele Faktoren ausschlaggebend, darunter auch die Strecke, die der Brief zurückzulegen hatte. Die Bezahlung hatte bar zu erfolgen, teilweise vom Absender, meist aber ganz oder teilweise durch den Empfänger. Mit der Briefmarke wurde eine einfache Möglichkeit der Vorausbezahlung in Form eines „Klebezettels“ geschaffen, der die Zahlung dokumentiert. Gleichzeitig wurde das Tarifsystem stark vereinfacht. Ein Brief kostete nun im gesamten Königreich einen Penny, was das Postaufkommen schnell sehr stark ansteigen ließ.

Es sollte noch neun weitere Jahre dauern, bis auch in Deutschland eine Briefmarke herausgegeben wurde, nämlich der „Schwarze Einser“, eine schwarze Briefmarke mit einem Nennwert von einem Kreuzer, die am 1. November 1849 in Bayern erschien. Der Siegeszug der Briefmarke war nicht mehr aufzuhalten. Heute geben praktisch alle Länder der Erde Briefmarken heraus, die auch überall auf der Welt gesammelt werden.

Der Briefmarkensammler-Verein Iserlohn verbindet das Jubiläum des Bismarckturms mit dem der Briefmarke mit dem Sonderstempel des Verbandes der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e.V. zum Tag der Briefmarke in Iserlohn am 11. Oktober 2015.

An diesem Tag findet im Städtischen Saalbau in Letmathe in der von-der-Kuhlen-Straße 35 von 9 bis 15 Uhr der Iserlohner Jubiläums-Briefmarken-Großtauschtag statt mit freiem Eintritt für alle. Der Saalbau überzeugt durch sein gutes Platzangebot, seine Barrierefreiheit und viele Parkplätze in unmittelbarer Nähe.

Der Sonderstempel ist vor Ort erhältlich beim „Erlebnis:Briefmarken“-Team der Deutschen Post, das sein aktuelles Angebot präsentiert. Passend zum Stempel gibt es zwei Sonderumschläge, die den Bismarckturm, einmal kurz nach seiner Entstehung und einmal wie er heute aussieht, präsentieren.

Die zahlreich anwesenden Sammler und Händler bieten Gelegenheit zum Tausch, Kauf und Wissens- und Informationsaustausch. Auf der zur Veranstaltung gehörenden Briefmarkenausstellung können sich Sammler und Interessierte Anregungen für ihre eigene Sammlung holen oder sich an den schönen Marken, Belegen und Ansichtskarten erfreuen. Ausgestellt werden auch Ansichtskarten aus dem heimischen Raum sowie Material zum Thema Bismarcktürme und Tag der Briefmarke.

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